Samstag, 15. April 2006

In Bed with Marilyn

Arthur Miller war es irgendwann leid. Selbst als er schon auf die 90 zuging, kam es immer noch vor, dass er bei den Proben eines seiner Stücke am Broadway im Zuschauerraum saß, und unter Garantie irgend so ein Grünschnabel ankam, der ihn wieder mit derselben Frage belästigen würde, schon seit 50 Jahren: "Und? Wie war Marylin? So im Bett??"

The Real World

"Vielleicht sollte ich nicht mehr so viel Zeit im Internet verbringen - die Wirklichkeit hat ja auch einiges zu bieten."
"Stimmt! Und die Auflösung ist einfach fantastisch!"

Montag, 10. April 2006

Der Weiße Riese

"Ich weiß gar nicht, warum Männer immer glauben, Frauen wollten mit zwei Männern schlafen", sagt sie. "Wäsche wird doch auch nicht weißer, wenn man mehr Waschpulver nimmt, wenn du verstehst, was ich meine."

Wenn Opa ins Erzählen kommt

"Wovon wir wohl mal erzählen werden, wenn wir alt sind um im Altersheim?" wunderte er sich. "Ich meine: Heute erzählen die Alten doch immer vom Krieg, der Vertreibung und dem Neuanfang. Wovon sollen wir reden? Dass es in unserer Jugend nur drei Fernsehprogramme gab? Und ab 1 Uhr nachts nur noch ein Testbild im Fernsehen war?"

Sonntag, 9. April 2006

Who the fuck is Heinrich?

"Weißt du, solange ich dich nur vom Sehen kannte, dachte ich, du hießest Heinrich."
"Heinrich? Wieso denn Heinrich?"
"Weiß auch nicht. Du hattest irgendwie sowas Heinrich-artiges."

Freitag, 7. April 2006

Life in hell

"Puh, schon mein dritter Arbeitstag", sagte er, als er morgens ins Büro kam. "Noch 11.372 Tage bis zur Rente."

Donnerstag, 6. April 2006

Gekommen um zu bleiben

Im Kopf seines Bruders hing eine Liedzeile aus den frühen 80ern fest, die sich damals darin eingenistet hatte, und seitdem nicht mehr rauszukriegen war. Es war so eine Art Hintergrundrauschen seines Bewusstseins geworden. Manchmal, wenn er es nicht mehr zurückhalten konnte, kam es raus, in der Straßenbahn, beim Frühstück oder im Ehebett: "CHAKA-KHAN", nur dieses Wort, und danach war es meistens wieder für eine Weile wieder still.

Dienstag, 4. April 2006

Liebe zum Detail

Ihr Gesicht ist wie ein Film von Jim Jarmusch: Ich entdecke jedesmal etwas Neues darin beim Wiedersehen.

Bin ich schön?

"Schöne Frauen sind nicht unbedingt auch glücklicher als hässliche Frauen", meinte sie.
"Die hässlichen glauben nur, sie wüssten, warum sie nicht glücklich sind."

Sonntag, 2. April 2006

To be continued

Beim Einschlafen versuche ich noch, an den Traum von letzter Nacht wieder anzuknüpfen. Und zu meiner Überraschung - gelingt es.

Smoking/No Smoking

"Ich habe letzten Herbst mit dem Rauchen aufgehört. Zuerst fiel es schwer, aber inzwischen geht es."
"Ja, ich habe letzten Herbst mit dem Rauchen wieder angefangen. War auch zuerst hart, aber inzwischen klappt es wieder ganz gut."
Er bläst einen Rauchring aus.

Samstag, 1. April 2006

Die Jugend von heute

"Wir sind dann jetzt wohl erwachsen geworden, oder?"
"Warum? Weil wir uns Sorgen um unsere Altersvorsorge machen?"
"Nein, weil wir jetzt auch schon von der 'Jugend von heute' sprechen - und damit nicht uns selbst meinen."

There she goes

"Kennst du noch die Patricia?"
"Äh... das pummelige Mädchen mit der Brille aus der Grundschule? Das immer alle gehänselt haben? Ja, was ist mit der?"
"Die ist jetzt 'Playmate des Monats'."
"Was? Nein!!"
Aber am Kiosk konnten wir uns davon überzeugen: Patricia, das pummelige Mädchen mit der Brille, das immer alle gehänselt hatten, war wunderschön und hatte perfekte Brüste. Und wahrscheinlich würde sie jetzt niemanden von uns mehr kennen. Ihre Rache war fürchterlich.

Wash your mouth

Immer, wenn sie sich begegneten, rutschte das Niveau ihrer Gespräche sehr schnell in tiefste Abgründe, und jedes dritte Wort war "Schwanz" oder "Möse". Das beunruhigte sie etwas, denn eigentlich hielten sie sich für sympathische und kultivierte junge Männer. Insbesondere hatten sie bislang noch nicht feststellen können, von welchem von beiden dieser unheilige Einfluss ausging.
Als sie dann in so einem Gespräch wieder einmal plötzlich feststellen mussten, dass sie über die Tropfgeschwindigkeit von Sperma und die Titten von Jenna Jameson sprachen, hielten sie inne und sahen sich beunruhigt an. Sie vereinbarten, beim nächsten Treffen einen unparteiischen Dritten hinzuzunehmen, der quasi als Schiedsrichter feststellen sollte, an welchem Punkt ihre Gespräche umkippten - und von wem es ausging.

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...ist ein elektronisches Sudelbuch von Bernd Michael Hartmann.

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