Samstag, 21. Juli 2007

Kurz vor Schluss

Als sie aus dem heruntergekommenen Haus in Friedrichshain auszog, stellte sie fest, dass sie wirklich der allerletzte Mensch war, der dort noch gewohnt hatte. Es zogen schon die Abrisstruppen heran.

Haarblind

„Es soll Leute geben, die sind „gesichtsblind“ – sie nehmen Gesichter nicht wirklich wahr, und wenn jemand eine neue Frisur hat, erkennen sie ihn nicht wieder. Ich bin wohl eher „haarblind“: wenn eine Frau eine neue Frisur hat, bemerke ich das nicht.“

Unter Kollegen

Mein neuer Arbeitgeber hatte seine Büros in einer Straße, die abends zum Rotlichtviertel wurde. Die realen Konsequenzen bekam ich zu spüren, als ich das erste Mal bis in den Abend hinein arbeitete: der Heimweg war ein einziges Ausschlagen von Angeboten.
"Na, hast du etwas Zeit für mich?"
"Hallo Süßer, kommst du mit mir?"
"Wie wär's mit ner kleinen Handentspannung?"
Was sollte ich sagen?
Ich arbeite doch auch hier?

JungeJunge Sudelblog

...ist ein elektronisches Sudelbuch von Bernd Michael Hartmann.

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